Sauberkeit, Trockenheit, Wärme in der Wurfkirste sind neben Sicherheit und Ruhe das oberste Gebot. Das Verhalten der Welpen ist reflexgesteuert. Im Vordergrund stehen schlafen, Wärme, Schutz und Nahrungsaufnahme.
In den ersten Tagen wird bis zu 40mal in fünf Stunden gesäugt. Die Kolostralmilch die ersten vier Tage ist sehr wichtig für die Welpen, da sie noch keine eigenen Abwehrkräfte besitzen. Normalerweise säugt die Hündin in den ersten Tagen im Liegen, das ist auch ein Zeichen, dass sie entspannt ist.
Die Wärmeregulierung der Welpen funktioniert auch noch nicht. (34,5-37 Grad). Eine Raumtemperatur von 24-28 Grad ist empfehlenswert. Die Gefahr einer Unterkühlung (verursacht leichten Durchfall) ist aber wesentlich geringer als die einer Austrocknung. Vor Rotlichtlampen ist also dringend abzuraten. Ebenfalls wichtig ist eine gute Belüftung des Zimmers, Zug ist aber zu vermeiden. (Achtung bei Türschlitzen). Jegliche anhaltende Unruhe in der Wurfkiste ist ein Alarmsignal.
Welpen die in der ersten Phase gekrault, geknuddelt werden, oder auch milden Kältereizen ausgesetzt sind, werden später stabiler, stressresistenter und auch krankheitsresistenter. Es empfiehlt sich also, den Welpen in den ersten Tagen manchmal kurz herauszunehmen und zu kraulen.
Die Mutterhündin leckt die Welpen nicht nur um einen Kot- bzw. Urinabsatz zu gewährleisten, sondern auch um die Atemreflexe zu stimulieren. Die Atmung wird tiefer, kräftiger und schneller.
Wichtig ist auch zu wissen, dass Welpen ein besonders starkes Schmerzempfinden haben, da
die Myelinisierung noch nicht abgeschlossen ist.
Freiwillig verlässt die Mutterhündin die Wurfkiste nicht, manchmal muss sie sogar zum Lösen „gezwungen“ werden. Spaziergänge sind ebenfalls nicht möglich (manchmal auch noch nicht in der zweiten Woche). Die Hündin wird normalerweise selber vorgeben wie schnell sie zu den Welpen zurückkommt. (Nie zwingen!!) Normalerweise sprintet die Hündin nach dem Lösen zu den Welpen zurück…
Es kann sein, dass eine Hündin nach der Geburt nicht frisst. Grund dafür kann ev. sein, dass sie die Plazenta der Welpen gefressen hat und daher nicht hungrig ist. Der Stuhl kann dadurch oft ein bis zwei Tage nach der Geburt weich und dunkel sein.